Primate Colors

16mm film, color/sound, 30 min. 50 sec., Hong Kong 2015

Yvonne Volkert

Kunst und Ökologie im Zeitalter der Technosphere

„Art forms have to tell us something about the environment, because they can make us question reality.“ Timothy Morton: The Ecological Thought, 2010

Der Film Primate Colors (2015) von Elke Marhöfer und Mikhail Lylov kann als ein Film betrachtet werden, der versucht “kritische Analysen der sozialen Gegebenheiten“ aus der Perspektive des neuen Materialismus durchzuführen. Er spricht eine Sprache, die weniger kritisiert und wertet als vielmehr zeigt und bezeugt. Zum Tragen kommt dabei eine Form des Ökologischen, die einerseits Handlungen und Aktionen wahrnimmt, wo man gemeinhin keine sieht, nämlich zwischen Materialien, Körpern und ihren Milieus, andererseits werden diese Kleinstformen der Ausbeutung als Teilbereiche globaler Systeme erkennbar, die prinzipiell alles, was Welt ist oder „Umwelt“, in nichtswürdigen Abfall verwandeln: Menschen, Tiere, Konsumgüter, Städte, Landschaften, Pflanzen. Ihre Strategie gibt dabei nicht, wie in den beiden vorher diskutierten Filmen, die eine, normalerweise ausgeblendete Kette der (Produktions-)Abläufe von Waren zu sehen, sondern die Vielheit ihrer Anschlüsse und Bewegungen. [continue reading]

Thanks to Yang Yang, Gordon, Peter, Tobias, Dixon, Raj, Dinesh, Matei, and Jochen

Additional support provided by Global Prayers Artistic Fellowship, Haus der Kulturen der Welt Berlin, the European University Viadrina, and the University of Gothenburg, Akademin Valand

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